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Baustelle ist Schaustelle - 24 Stunden

"Am Morgen ist es kalt, dann kommt der Willibald und baggert mit seinem Bagger auf ..." heißt es in der Internationalen der Baggerführer. Kurz darauf flitzen Schüler vorbei, wer stehen bleibt, bekommt Ärger mit dem Lehrkörper wegen Zuspätkommen.

Dann tauchen internationale Beobachter auf, sie stehen auf ihren Stammplätzen am Zaun und begutachten die Ereignisse auf der Baustelle. Rauchend, mit den Händen in den Taschen wird gefachsimpelt, die Menge des verwendeten Stahls geschätzt, die Präzision des Kranführer bewundert
... Mittags bilden sich Zuschauertrauben an besonders interessanten Stellen. Es sind die blassgesichtigen Angestellten und Beamten aus den umliegenden Bürogebäuden - Luft schnappen und sich die Füße vertreten.

Am Nachmittag kommen diejenigen, die Zeit haben, cappuccinoschlürfend und mit der Liebe zur Weisheit über die Veränderungen und die Zukunft der Friedrich-Ebert-Straße zu palavern. Irgendwann bestimmt der Takt des Presslufthammers ihr Denken, sie ergehen sich in Wiederholungen und kennen sowieso keine Fragen.

Die Besichtigungszeit der Baustelle endet gegen Mitternacht. Ab und zu übernachtet auch dort jemand, weil er irregeleitet von den vielen rot-weißen Zäunen den Weg nach Hause nicht findet.

Siehe auch: Baustopp
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